Pottendorf
Schuch-Gubik kämpft gegen Moschee von Milli Görüş-Ableger

Heftige Kritik zur Moschee kommt von der FPÖ-Nationalratsabgeordneten Lisa Schuch-Gubik. | Foto: FPÖ
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Schuch-Gubik: "Mega-Moschee von Milli Görüş-Ableger „Islamische Föderation“ hat in Pottendorf nichts verloren. Entstehung von Parallelgesellschaften im Bezirk Baden muss verhindert werden." Die Moschee besteht seit über 25 Jahren. Sprecher der Islamischen Föderation weist Anschuldigungen zurück und betont friedliches Miteinander. Auch Bürgermeister Thomas Sabbata-Valteiner spricht von Straßenfesten und Tagen der Offenen Tür.

POTTENDORF. Lisa Schuch-Gubik, Abgeordnete des Nationalrats der FPÖ erklärt:

"Wie aktuellen Medienberichten zu entnehmen ist, entsteht in der Gemeinde Pottendorf im Bezirk Baden derzeit mitten im Ortsgebiet auf 400 Quadratmetern eine Moschee und ein Bildungszentrum für 80 Schüler. Beim Betreiber handelt es sich um die „Islamische Föderation“ - laut Verfassungsschutz ein österreichischer Regionalverband von Millî Görüş."

Heftige Kritik dazu kommt von Schuch-Gubik:

„Eine solche Mega-Moschee hat in Pottendorf nichts verloren, schon gar nicht wenn es sich dabei um einen Milli Görüş-Ableger handelt. Was man früher nur aus Wien und aus anderen Städte kannte, schwappt nun auch auf idyllische Ortsgemeinden über."

Vor allem das vorgesehene Bildungszentrum ist Schuch-Gubik ein Dorn im Auge.

„Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Jugendlichen durch solche Einrichtungen in eine Parallelgesellschaft abdriften, in der unsere Werte, unsere Sprache, unsere Traditionen und auch unser Rechtsstaat kaum bis gar keine Rolle spielen“,

so Schuch-Gubik, die darauf hinweist, dass das Bildungssystem schon jetzt mit Integrationsunwilligen zu kämpfen hat.

„Die Politik der unkontrollierten Massenzuwanderung und offenen Grenzen hat dazu geführt, dass sich immer mehr islamische Parallelgesellschaften bilden und sich der Radikal-Islam immer weiter ausbreitet“,

kritisiert sie.

Für die Freiheitliche Nationalratsabgeordnete steht fest,

"dass diesen gefährlichen Entwicklungen vehement entgegengewirkt werden muss."

Moschee besteht seit über 25 Jahren

Bürgermeister Thomas Sabbata-Valteiner (SPÖ) sagt dazu:

"Die Moschee gibt es seit 25 Jahren, sie haben jetzt einen Raum ausgebaut."

Nach Redaktionsschluss hat er ein Gespräch mit den Betreibern der Moschee. Er beschreibt, dass sie an Kontakt mit der Öffentlichkeit interessiert sind. Sie haben immer bei einem Tag der offenen Tür alles gezeigt.

Islamische Föderation spricht von friedlichem Zusammenleben

Abdi Tasdögen, Sprecher der Islamische Föderationen in Österreich erklärt:

"Die Islamische Föderation Wien (IFW) saniert das fast 100 Jahre alte Gebäude, das seit etwa 30 Jahren der muslimischen Gemeinschaft in Pottendorf und Umgebung dient."

Das Gebäude und insbesondere die Dachkonstruktion waren schon lange sanierungsbedürftig. Aufgrund begrenzter finanzieller Mittel konnte die notwendige Renovierung bisher nicht umgesetzt werden. Nun wird das Gebäude modernisiert und erweitert, um den Bedürfnissen der wachsenden Gemeinschaft gerecht zu werden.

Gemeinsam statt nebeneinander
Die Vorwürfe, die Moschee würde Parallelgesellschaften fördern oder verfassungsfeindliche Werte vertreten, weist die IFW entschieden zurück. Die muslimische Gemeinschaft in Pottendorf steht seit jeher für ein friedliches Miteinander. Solche Anschuldigungen sind nicht nur unbegründet, sondern schüren Spaltungen in einer Gesellschaft, die seit Jahrzehnten harmonisch zusammenlebt.

Die Realität sieht anders aus: Die Moschee ist ein Ort des Dialogs, der Bildung und der Offenheit. Über Jahre hinweg haben interkulturelle und interreligiöse Programme wie Moscheeführungen, Tage der offenen Tür und gemeinsame Veranstaltungen mit anderen Religionsgemeinschaften den Austausch gesteigert und Brücken zwischen den Menschen gebaut. Das jährliche Straßenfest, das von allen Teilen der Gesellschaft besucht und geschätzt wird, ist ein weiteres Beispiel für das harmonische Zusammenleben.

Antisemitismus hat keinen Platz
Auch der Vorwurf, muslimische Gemeinschaften würden antisemitische Tendenzen fördern, wird entschieden zurückgewiesen. Die Geschichte zeigt, dass Muslime und Juden in vielen Epochen friedlich zusammengelebt haben. Dass solche Vorwürfe von einer politischen Partei kommen, die selbst mit der Vergangenheit des Nationalsozialismus zu kämpfen hat, wirkt besonders befremdlich. Es ist nicht hinnehmbar, dass die muslimische Gemeinschaft in Europa heute zu Sündenböcken gemacht wird, um von den eigenen historischen Verantwortungen abzulenken. Muslime sind Teil einer vielfältigen, friedlichen und respektvollen Gesellschaft.

Einladung zum Dialog
Die IFW lädt Kritikerinnen und Kritiker, wie auch FPÖ-Abgeordnete ein, an den zahlreichen Aktivitäten der Moschee teilzunehmen. Unsere Türen und Herzen stehen für alle offen. Statt falsche Behauptungen zu verbreiten, helfen persönliche Begegnungen Vorurteile abzubauen und den Dialog zu fördern.

Ein lebendiges Beispiel für gesellschaftlichen Zusammenhalt

"Seit über 60 Jahren leben Muslime und Nicht-Muslime in Pottendorf friedlich zusammen. Es gibt keine Hinweise darauf, dass dieses Zusammenleben jemals problematisch war. Vielmehr zeigt die Geschichte der Moschee, wie gegenseitiger Respekt und gesellschaftlicher Zusammenhalt gelebt werden können und ihr Dasein eine Bereicherung in vielerlei Hinsicht ist.",

erklärt Tasdögen.

Die behördlich bekannten Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen der Moschee sind kein Symbol für Spaltung, sondern ein Zeichen für das erfolgreiche Miteinander in Pottendorf. Kritiker sollten dies als Chance sehen, Vorurteile zu überwinden und gemeinsam mit der muslimischen Gemeinschaft für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben einzutreten.

"Die jüngsten Berichte in den österreichischen Medien über unseren Zweigverein Islamische Föderation Pottendorf sind absichtlich irreführend und entsprechen nicht der Wahrheit.
Unser Zweigverein ist seit 1995 in Pottendorf tätig. In den vergangenen 30 Jahren wurden unsere menschenzentrierten Arbeiten immer akzeptiert und werden es auch weiterhin sein. Gleichzeitig werden unsere Tätigkeiten im Bereich der gesellschaftlichen Solidarität, in denen wir eng mit der Gemeinschaft verbunden sind, fortgesetzt",

stellt Tasdögen klar und betont:

"Abschließend verurteilen wir aufs Schärfste, dass die Bauarbeiten an unserem Vereinsgebäude als Anlass für negative Schlagzeilen herangezogen und unsere seit 30 Jahren geleistete wertvolle Arbeit von einigen Medien mit anderen Absichten öffentlich diffamiert und ignoriert werden."

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